von Christine Rana
Es kommt immer häufiger vor, dass wir von Triggerwarnungen lesen oder diese Filmen oder Videobeiträgen im Internet vorgeschaltet sind. Doch was genau bedeutet der Begriff „Trigger“, warum sind sie so relevant – und wie können wir lernen, besser mit ihnen umzugehen?
Als Psychotherapeutin und Coach begleite ich Menschen dabei, ihre emotionalen Reaktionen besser zu verstehen und zu regulieren. In diesem Beitrag erkläre ich, was Trigger wirklich sind, warum sie auftreten, und wie du einen gesunden Umgang mit ihnen findest.
Das Wort Trigger stammt aus dem Englischen und bedeutet wörtlich „Auslöser“. In der Psychologie versteht man darunter Reize, die intensive emotionale Reaktionen hervorrufen, oft ohne dass wir bewusst verstehen, warum.
Solche Trigger können sein:
Ein bestimmter Geruch
Ein Geräusch oder Musikstück
Bestimmte Wörter oder Bilder
Soziale Situationen oder Konflikte
Oft stehen sie in Zusammenhang mit früheren, meist belastenden Erfahrungen – wie Trauma, Missbrauch, Verlust, oder emotionale Vernachlässigung.
Unser Gehirn speichert emotional aufgeladene Erlebnisse tief im limbischen System. Wird ein ähnlicher Reiz wahrgenommen, reagiert das Nervensystem automatisch – mit Angst, Wut, Rückzug oder sogar Panik. Diese Reaktionen passieren oft schneller als unser rationales Denken sie einordnen kann.
Gerade bei Menschen mit traumatischen Erfahrungen kann ein harmlos wirkender Reiz eine überwältigende emotionale Welle auslösen. In solchen Momenten „verschmilzt“ Vergangenheit mit Gegenwart – ohne dass uns das bewusst ist.
Eine Triggerwarnung (TW) ist ein Hinweis darauf, dass ein Text, Video oder Gespräch Inhalte enthalten könnte, die belastend oder retraumatisierend wirken. Sie ermöglicht Betroffenen, sich innerlich vorzubereiten oder selbstbestimmt zu entscheiden, ob sie sich dem Inhalt aussetzen möchten.
Triggerwarnungen sind also ein Akt der Achtsamkeit und Fürsorge, kein Zeichen von Überempfindlichkeit – sondern ein Zeichen für bewussten, achtsamen Umgang miteinander.
Der erste Schritt ist, deine persönlichen Trigger zu erkennen. Das ist oft ein Prozess. Achte auf körperliche Reaktionen wie:
Herzklopfen oder Engegefühl
Unruhe oder Erstarren
Gedankenrasen oder Blackout
Rückzug oder Aggression
Wenn du solche Reaktionen spürst:
Atme bewusst ein und aus – aktiviere dein Nervensystem.
Erkenne den Trigger als solchen – benenne ihn, wenn möglich.
Verankere dich im Hier und Jetzt – z.B. durch Körperwahrnehmung oder Boden spüren.
Suche Unterstützung, wenn du merkst, dass du alleine nicht weiterkommst.
Trigger müssen kein lebenslanges Gefängnis bleiben. Mit therapeutischer Begleitung lassen sich:
Alte Wunden erkennen und versorgen
Emotionale Reaktionsmuster verstehen
Neue, gesunde Bewältigungsstrategien erlernen
In meiner Praxis für dein starkes SELBST - Psychotherapie + Coaching in München unterstütze ich Menschen dabei, ihre Trigger konsequent und liebevoll zu entschlüsseln – und Schritt für Schritt zurück in ihre innere Sicherheit zu finden.
Du spürst, dass dich bestimmte Situationen oder Emotionen immer wieder aus der Bahn werfen? Du möchtest herausfinden, woher diese Reaktionen kommen – und wie du dich daraus befreien kannst?
Dann vereinbare doch eine unverbindliche Orientierungsberatung (60 Min. | 105 Euro) in meiner Praxis oder online, damit wir gemeinsam klären können:
Welche Themen dich gerade belasten
Ob Psychotherapie oder Coaching der passende Weg für dich ist
Wie eine vertrauensvolle Zusammenarbeit aussehen kann
👉Jetzt Orientierungsberatung vereinbaren
Getriggert zu werden ist kein Zeichen von Schwäche – sondern ein Hinweis darauf, dass etwas in dir gesehen und geheilt werden möchte. Es braucht Mut, sich dem zuzuwenden – aber dieser Weg lohnt sich. Denn hinter jedem Trigger steckt das Potenzial für innere Freiheit.
Ich freue mich, dich auf diesem Weg zu begleiten.